Ja zum Sozialstaat: Podiumsdiskussion des VdK zur Bundestagswahl 2025
Rente, Pflege und Gesundheit: Hessische Spitzenkandidatinnen und -kandidaten standen Rede und Antwort
Mit der Aktion „Ja zum Sozialstaat – JASOZIAL“ begleitet der Sozialverband VdK die vorgezogene Bundestagswahl. Bei einer in diesem Rahmen vom Landesverband Hessen-Thüringen veranstalteten Podiumsdiskussion standen hochrangige hessische Bundestags-kandidatinnen und -kandidaten Rede und Antwort. Schwerpunkte der Debatte in der Evangelischen Akademie in Frankfurt waren die Themen Rente, Gesundheit und Pflege. Wie ist eine auskömmliche Rente für alle zu sichern, wie die Pflege zu Hause zu stärken? Und wie lässt sich das Gesundheitssystem nachhaltig stabilisieren? Mit diesen Fragen wurden die Gäste aus der Politik konfrontiert.
Dass bei der Suche nach Lösungen dieser zentralen sozialpolitischen Herausforderungen die Finanzierung der unterschiedlichen Konzepte der Punkt ist, an dem die Unterschiede zwischen den Parteien am deutlichsten zutage treten, wurde schnell sichtbar. Während etwa die Spitzenkandidatin der hessischen Linken, Janine Wissler, forderte, dass alle in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssten, auch Politiker, Selbstständige und Beamte, plädierte der Direktkandidat der FDPkurz fürFreie Demokratische Partei für den Wahlkreis Frankfurt am Main II, Dr. Thorsten Lieb, für die Aktienrente und eine stärkere private Altersvorsorge.
Bei der Diskussion um eine Verbesserung der Pflege sprach sich die Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen in Hessen, Anna Lührmann, zum Beispiel dafür aus, den Eigenanteil der Heimkosten zu senken und danach zu deckeln. Im Gegensatz dazu setzte Yannik Schwander, Bundestags-Direktkandidat der CDUkurz fürChristlich Demokratische Union für den Wahlkreis Frankfurt am Main I, neben der gesetzlichen Pflegeversicherung auf die private Vorsorge.
Dem Problem der steigenden Beitragssätze für die gesetzlich Krankenversicherten möchte der Spitzenkandidat der hessischen SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands, Sören Bartol, mit einer Bürgerversicherung begegnen, in die alle einzahlen müssen. Dem schloss sich der BSW-Landesvorsitzende Oliver Jeschonnek an und machte sich darüber hinaus dafür stark, Krankenhäuser und Medizinische Versorgungszentren ausschließlich in kommunaler oder gemeinnütziger Form zu betreiben und der Privatwirtschaft zu entziehen.
Die gesamte Diskussion wurde in Bild und Ton festgehalten und kann Externer Link:hier abgerufen werden.