Jubiläum beim VdK in Thüringen
Der VdK Hessen-Thüringen hat Grund zur Freude: Am 9. Mai jährt sich die Gründung des Sozialverbands in Thüringen zum 35. Mal.

Mehr als 26.000 Menschen im Freistaat gehören mittlerweile der VdK-Familie an, und das Ansehen des Verbands in Politik und Öffentlichkeit wächst stetig.
Begonnen hatte alles am 9. Mai 1990 im Feierabend- und Pflegeheim „Käthe Kollwitz“ in Jena. An diesem Mittwoch unterzeichneten zwei Frauen und dreizehn Männer die Gründungsurkunde des VdK Thüringen. Von Anfang an gab es eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Landesverband Hessen. So fand zum Beispiel Ende März 1990 eine gemeinsame Großveranstaltung des VdK Hessen und des Verbands der Behinderten Thüringen (VdB) in Bad Salzungen statt. Dort wurde eine Kooperationsvereinbarung geschlossen mit dem Ziel, einen VdKLandesverband Thüringen zu gründen.
Der hatte gleich am Anfang viel zu tun: So schrieb etwa der Einigungsvertrag zwischen den beiden deutschen Staaten geringere Leistungen für Kriegsversehrte in den neuen Bundesländern als für diejenigen im Westen fest. Der VdK verlangte eine Korrektur dieser Ungleichbehandlung, eine entsprechende Bundesratsinitiative scheiterte jedoch 1998. Auch das Bundessozialgericht wies das Anliegen ab. Daraufhin legte der VdK für ein betroffenes Mitglied Beschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht ein – mit Erfolg: 1999 nahm das höchste deutsche Gericht die Beschwerde an.
Ein Meilenstein in der Geschichte des VdK im Freistaat ist sicher der Zusammenschluss mit dem Landesverband Hessen. Auf dem 4. Ordentlichen Landesverbandstag am 22. Mai 2003 in Jena und auf dem 18. Ordentlichen Landesverbandstag am 27. Juni 2003 in Neu-Isenburg stimmten die Delegierten mit überragender Mehrheit für die Verschmelzung.
Entstanden war die Idee, die Kräfte zu bündeln und einen gemeinsamen Landesverband Hessen-Thüringen zu gründen, im Zusammenhang mit Verhandlungen über den gemeinsamen Betrieb eines Pflegedienstes in Thüringen. Dieses Unternehmen, die gemeinnützige VdK-Sozialdienstleistungs- und Service GmbH mit Sitz im thüringischen Mühlhausen mit heute mehr als 150 Beschäftigten, ist seit Jahren ein Aushängeschild des Sozialverbands in Thüringen. Und auch auf dem Feld der Sozialpolitik gewinnt der VdK im Freistaat immer mehr an Bedeutung. So findet sich etwa der eine oder andere Vorschlag des VdK zur Pflege und Gesundheitsversorgung im Koalitionsvertrag der Landesregierung wieder.
„Ohne die vielen ehrenamtlich aktiven VdK-Mitglieder in Thüringen wäre diese erfolgreiche Entwicklung nicht möglich gewesen“, betont der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Paul Weimann. „Sie sind Herz und Motor des VdK – auch im Freistaat.“