Inklusion ist ein Menschenrecht
VdK-Junioren und -Juniorinnen gehen am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung für Teilhabe und Barrierefreiheit auf die Straße

In Deutschland leben mehr als zehn Millionen Menschen mit Behinderung. Ein selbstbestimmtes Leben in einer barrierefreien Umwelt und die Möglichkeit, ohne jede Einschränkung am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, so wie es die von der Bundesrepublik ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention seit 16 Jahren vorschreibt, ist für die meisten von ihnen bis heute keine Realität geworden. „Angesichts der aktuellen Krisen und besonderen Herausforderungen, denen sich die Politik momentan gegenübersieht, warnen wir davor, ein so wichtiges Thema wie Inklusion aus dem Blick zu verlieren“, sagt Silvia Rosa Krämer, Landesjuniorenvertreterin des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen: „Deshalb wird sich der VdK auch in diesem Jahr am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung beteiligen und an vielen Orten ein deutliches Zeichen für mehr Selbstbestimmung und Barrierefreiheit setzen.“
Für den Aktionszeitraum zwischen dem 26. April und 11. Mai 2025 haben die VdK-Junioren und -Juniorinnen zahlreiche Ideen und Vorhaben entwickelt, darunter Inklusionstage mit Engagierten aus Gemeinden und Städten, Informations- und Dialogveranstaltungen, Stadtteilrundgänge mit Barriere-Check sowie Sensibilisierungsaktionen mit Rollstuhl, Blindenstab und Alterssimulationsanzug. Unterstützt werden sie dabei von der Aktion Mensch, die für den Protesttag 2025 die Losung „Wir sind 10 Millionen – Menschenrechte sind nicht verhandelbar“ ausgegeben hat.
Der Europäische Protesttag findet seit 1992 immer am 5. Mai statt. Ziel war und ist es, in der Öffentlichkeit auf die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung aufmerksam zu machen und für deren Situation, Interessen und Bedürfnisse zu sensibilisieren. Nach Angaben des Rats der Europäischen Union fühlt sich jeder zweite EU-Bürger und jede zweite EU-Bürgerin mit Behinderung diskriminiert, unter anderem weil für sie der Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Bildung und zu medizinischer Versorgung häufig erschwert ist. So erfüllt in Deutschland etwa nur jede dritte Arztpraxis lediglich eines von mehreren Kriterien für eine barrierefreie Ausstattung.
Auf dem Programm des diesjährigen Protesttags stehen bundesweit rund 600 Aktionen. „Für den VdK ist Inklusion ein zentrales Anliegen“, sagt Silvia Rosa Krämer. „Wir werden so lange auf die Straße gehen und für die Rechte von Menschen mit Behinderung demonstrieren, bis dieses Ziel erreicht ist.“
Eine Übersicht zu den Aktionen der VdK-Junioren und -Juniorinnen finden Sie Externer Link:hier.