Häusliche Pflege und medizinische Versorgung in Thüringen stärken!
Koalitionsvertrag der künftigen Landesregierung berücksichtigt wichtige Forderungen und Vorschläge des VdK.
Erfolg für den VdK: In den Koalitionsvertrag der künftigen Landesregierung in Thüringen wurden viele seiner Vorschläge – insbesondere zu Verbesserungen in der Pflege und im Gesundheitswesen – aufgenommen. „Wir freuen uns sehr, dass die Politik im Freistaat unsere Themen zum Schwerpunkt ihrer Arbeit während der kommenden vier Jahre machen wird“, sagt der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Paul Weimann: „In wichtigen Vorhaben, auf die man sich im Koalitionsvertrag geeinigt hat, erkennen wir unsere Handschrift wieder. Dort werden Ziele benannt, für die wir seit Jahren und jetzt vor allem im Wahlkampf mit Nachdruck eingetreten sind.“
So begrüßt der VdK, dass die neue Landesregierung die medizinische Grundversorgung so ausbauen will, dass von jedem Ort im Freistaat aus Ärzte und Apotheken in maximal 20 Minuten zu erreichen sind. Wichtiger Baustein dabei sind die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), in denen Ärzte und Ärztinnen verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach zusammen arbeiten. Hier kündigt die Landesregierung an, insbesondere MVZ in kommunaler Trägerschaft rechtlich und strukturell zu stärken. Gleichzeitig sollen Fachkräfte wie die sogenannten „Landschwestern“ oder die Mitarbeiterinnen von „AGATHE“, die ältere Menschen darin unterstützen, möglichst lange selbstständig zu Hause zu leben, zur flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum beitragen. Für beides spricht sich auch der VdK aus.
„Besonders freuen wir uns darüber, dass der Koalitionsvertrag die deutliche Absicht erkennen lässt, mehr für pflegende Angehörige zu tun und ihnen zum Beispiel einen besseren Zugang zu Unterstützungsleistungen wie die Kurzzeit-, Tages-, Nacht- und Verhinderungspflege zu ermöglichen“, sagt Weimann. Parallel dazu sollen weitere Pflegestützpunkte eingerichtet und die bereits bestehenden um das Angebot einer aufsuchenden, niedrigschwelligen Beratung ergänzt werden. Für die Nachbarschaftshilfe will man die Zugangsmöglichkeiten vereinfachen, damit sich mehr Menschen bereitfinden, Pflegebedürftige ehrenamtlich zu betreuen. Bei der stationären Pflege soll in Zukunft das Land die Investitionskosten zur Instandhaltung der Gebäude übernehmen, was die Betroffenen finanziell entlastet, denn bisher mussten die Bewohnerinnen und Bewohner selbst dafür aufkommen. „Thüringens neue Regierung hat sich viel vorgenommen. Wir werden in den kommenden Jahren immer wieder überprüfen, ob den Worten des Koalitionsvertrags auch Taten folgen“, verspricht der VdK-Landesvorsitzende.