Kategorie Gesundheit

Unabhängige Patientenberatung nimmt Arbeit wieder auf

Die zur Stiftung umgebaute UPD hat am 6. Mai 2024 ihren Dienst wieder aufgenommen und bietet Beratung zu Gesundheits- und Gesundheitsrechtsfragen an, bisher ausschließlich telefonisch.

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Die UPD wurde nach dem “Gesetz zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch – Stiftung Unabhängige Patientenberatung Deutschland” in eine Stiftung umgewandelt, um eine unabhängige Beratung zu gewährleisten. 

Angebot insbesondere für sozial Benachteiligte

Die fast sechsmonatige Lücke in der Patientenberatung sei leider durch den Neuaufbau der Strukturen entstanden, sagte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, bei der Bekanntgabe des Starts. Die neue Stiftung ist vorerst mit 40 erfahrenen Expertinnen/Experten aus verschiedenen Fachbereichen in der Beratung im Einsatz. Diese soll ausschließlich im Interesse der Rat suchenden Patienten/Patientinnen erfolgen. 

Egal, ob gesetzlich, privat oder nicht krankenversichert – alle Menschen in Deutschland können die Beratung der UPD in Anspruch nehmen. Für Ratsuchende entstehen keine Kosten. Der Fokus soll insbesondere auf der Beratung sozial benachteiligter Personen liegen, um auf diese Weise gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern. 

Anonyme Telefonberatung, keine Kosten

Das kostenlose anonyme Beratungstelefon ist ab sofort zu festgelegten Zeiten unter der gewohnten Nummer 0800/0117722 erreichbar. Ausführliche Informationen hält darüber hinaus die Externer Link:Website der Stiftung Unabhängige Patientenberatung bereit.

Künftig sollen weitere Beratungsangebote wie beispielsweise Online-Chats oder Videocalls hinzukommen. Ab Mitte 2024 sollen zudem mindestens 16 regionale Beratungsstellen eingerichtet werden.

Im Gesundheitssystem zurechtfinden

Grundlegende Informationen finden Sie auch in den Externer Link:FAQ der Bundesregierung zur UPD.

Patientenorganisationen fordern mehr Beratungsstellen

Angesichts der unterschiedlichen Größe und Bevölkerungszahlen der Länder besteht aus Sicht der Patientenvertretung jedoch die Notwendigkeit, mehr als die geplanten regionalen Beratungsstellen aufzubauen. In diesem Sinne fordern die Patientenorganisationen bundesweit 30 regionale, bevölkerungsorientiert eingerichtete und gleichmäßig über das Bundesgebiet verteilte Beratungsstellen.