Angehörige sind der größte Pflegedienst in Deutschland. 4 Millionen Menschen sind bereit, die Verantwortung für das Wohl eines Familienmitglieds zu tragen, das für sich selbst nicht alleine sorgen kann. Fast alle übernehmen diese Aufgabe freiwillig und opfern dafür Einkommen, Karriere, Freizeit, Hobbys und ihre Kraft und Energie. Und allzu oft auch ihre eigene Gesundheit. Wir fordern: 

  • Lohnersatz für pflegende Angehörige für die Dauer der Pflege
  • Mehr Angebote zur Unterstützung und Entlastung, insbesondere mehr Plätze in der Tages-, Kurzzeit- und Verhinderungspflege
  • Eine zuverlässige Begleitung und gute Beratung in allen Kommunen 
    Eine Pflegevollversicherung, die stationär und ambulant die Kosten für Pflege abdeckt 

Lange Wartezeiten oder Anfahrtswege bis zu einem Termin beim Facharzt gehören für viele Patientinnen und Patienten zum Alltag dazu. Genauso wie die Zuzahlungen für Medikamente und Hilfsmittel, die ins Geld gehen. Wir fordern: 

  • Schluss mit dem Nebeneinander von Gesetzlicher und Privater Krankenversicherung! Wir brauchen eine einheitliche Krankenversicherung für alle!
  • Medizinische Versorgung auf dem Lande ausbauen, am besten in Gestalt von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), in denen Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach zusammenarbeiten. Die Leitung der Zentren sollte nicht in privater, sondern in kommunaler Hand liegen, damit das Patientenwohl Vorrang vor Profitinteressen hat. Dieser Leitsatz muss auch für die stationäre Versorgung gelten.
  • Keine Zuzahlungen für Hilfsmittel und Medikamente! Auch Brillen und Zahnersatz müssen von der Kasse bezahlt werden. 

Rente ist kein Almosen des Staates, sondern ein Recht, das sich die Menschen durch jahrzehntelange Lebensleistung erworben haben. Wir fordern: 

  • Rente für alle! Eine Erwerbstätigenversicherung, in die alle einzahlen, auch Politiker, Beamte und Selbständige.
  • Abschaffung der Abschläge bei der Erwerbsminderungsrente. Krankheit darf nicht mit finanziellen Kürzungen bestraft werden.
  • Keine Heraufsetzung des Renteneintrittsalters
  • Mehr Transparenz! Wiederholt wird behauptet, die Rente bräuchte einen immer höheren Bundeszuschuss. Im Gegenzug wird aber nicht klar dargestellt, wie hoch die Entnahmen für sogenannte versicherungsfremde Leistungen sind, also Leistungen, von denen auch Menschen profitieren, die nie in die Rentenkasse eingezahlt haben.