Trickbetrug: Vortrag von Sicherheitsberater Achim Lenssen
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Polizei warnt vor Trickbetrügern – Sicherheitsberater gibt Tipps
Vortrag im Stadtteilzentrum West am 20.10.25
Immer wieder versuchen Trickbetrüger, vor allem älteren Menschen mit raffinierten Maschen das Ersparte zu entlocken. Um vorzubeugen, setzt das Polizeipräsidium Südosthessen auf Aufklärung. Sicherheitsberater Achim Lenssen informierte in einem anschaulichen Vortrag beim VdK in Neu-Isenburg über die gängigsten Betrugsformen und zeigte mit einem nachgestellten Telefongespräch, wie Täter mit psychologischem Druck Vertrauen erschleichen.
„Ziel ist es, Menschen zu sensibilisieren und einfache Verhaltensregeln zu vermitteln“, so Lenssen. Besonders wichtig sei Vorsicht an der Haustür: Wer klingelt, sollte über die Sprechanlage angesprochen werden. Antwortet niemand, bleibt die Tür zu. Mit Unbekannten sollte man nur bei vorgelegter Sicherheitskette sprechen.
Betrüger geben sich häufig als Handwerker, Stadtwerke- oder Telekom-Mitarbeiter aus. Nur Personen, die man selbst oder die Hausverwaltung bestellt hat, dürfen hereingelassen werden. Ein Dienstausweis sollte immer verlangt werden – im Zweifel kann ein neuer Termin vereinbart werden.
Vorsicht gilt auch bei Telefonanrufen: Beim sogenannten Enkeltrick täuschen Täter Notlagen vor und bitten um Geld. Eine gezielte Rückfrage wie „Bist du es, Sabine?“ entlarvt den Anrufer meist schnell. In Deutschland gibt es keine Kaution für Untersuchungshaft. Auch falsche Polizeianrufe sind verbreitet – die echte Polizei ruft niemals unter der Nummer 110 an. Nicht die Rückruftaste betätigen, sondern auflegen und selbst die Polizei kontaktieren.
Auch Nachrichten per SMS, WhatsApp oder E-Mail mit Links zu angeblichen Paketen, Gewinnspielen oder Krediten gehören in den Spam-Ordner. Nicht reagieren, Absender blockieren und löschen. Banken rufen ebenfalls nicht an, um Daten abzufragen – sie schreiben Briefe.
Bei gefälschten Mahnungen oder Rechnungen sollte man keinesfalls zahlen, sondern schriftlich widersprechen und den Fall der Polizei melden. Selbst vermeintlich harmlose Situationen wie ein Geldwechsel am Automaten können eine Falle sein – also lieber ablehnen.
Lenssen rät, grundsätzlich wachsam zu bleiben, keine größeren Bargeldbeträge zu Hause aufzubewahren und bei hohen Abhebungen das Gespräch mit der Bank zu suchen. Wer den Verdacht hat, betrogen zu werden, sollte sofort die Polizei verständigen. Die Polizeistation Neu-Isenburg ist unter 06102 / 29020 erreichbar.