Neujahrsempfang 2025 und anschließender Podiumsdiskussion in Erfurt
Veranstaltungsinformationen
Wann?
Wo?
Etwa 64 geladen Gäste aus , Politik, Verwaltung und sozialen Organisationen und dem VdK (Haupt- und ehrenamtliche Mitglieder) waren zum Neujahrsempfang geladen, so auch unser Kreisverband Thüringen-Ost.
Was gibt es zu berichten?
Landesvorsitzende Paul Weimann hat wichtige sozialpolitische Herausforderungen angesprochen. Er forderte vor allem die Versorgungslücken in der Pflege und im Gesundheitswesen zu schließen. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen bräuchten einen besseren Zugang zu Unterstützungsleistungen wie der Kurzzeit, Tages, Nacht - und Verhinderungspflege sowie weitere Pflegestützpunkte zur Information und Hilfe. Weiterhin sprach er auch die unzureichende medizinische Versorgung in ländlichen Regionen Thüringens an. Eine Lösung sieht der VdK hier in der Einrichtung Medizinischer Versorgungszentren in kommunaler Trägerschaft, in denen Ärzte verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach zusammenarbeiten.
Nachfolgender Redner war Prof. Dr. Mario Vogt, unser neuer Thüringer Ministerpräsident. Er dankte dem VdK für 35 Jahre Arbeit in Thüringen und den täglichen Einsatz seiner Ehrenamtlichen: „Der VdK gibt den Menschen, die leise sind, eine Stimme.“ Die Thüringer Landesregierung suche aktiv den Austausch mit dem VdK . „Wir brauchen einen starken Impuls für die thüringische Sozialpolitik“ kam vom Ministerpräsident. Da hoffen wir mal, dass dieser Impuls in der Politik auch ernst genommen wird.
Die Schlussworte wurden von Dr. Rex-Oliver Wagner - Mitglied des Landesvorstands gesprochen.
Um 14:00 Uhr ging es dann weiter mit der Podiumsdiskussion des VdK zur Bundestagswahl 2025. Drei Grundpfeiler stehen für den VdK in Richtung Bundestagswahl: Rente, Pflege und Gesundheit - heißt - JA zum Sozialstaat
Moderator Paul Weimann
Rede und Antwort standen Madeleine Henfling (ehemaligeBündnis90/Die Grünen), Michael Hose (CDUkurz fürChristlich Demokratische Union), Martin Mölders (FDPkurz fürFreie Demokratische Partei), Bodo Rahmelow (Die Linke) und Carsten Schneider (SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands).
Alle stellten Lösungsvorschläge ihrer Parteien zu diesen zentralen sozialpolitischen Herausforderungen vor. Die Linke möchten, dass alle die Einkommen erzielen auch in die Rentenversicherung einzahlen müssen. Die FDPkurz fürFreie Demokratische Partei kontert und meint "Wenn alle einzahlen, wollen auch alle eine gesetzliche Rente". Die Grünen bei der Diskussion um eine Verbesserung der Pflege sprachen sich dafür aus, die Pflege quartiersbezogen mit Personal vor Ort zu organisieren und angelehnt an das Elterngeld ein Pflegegeld zugunsten der pflegenden Angehörigen einzuführen. Die CDUkurz fürChristlich Demokratische Union zeigte sich dafür offen, allerdings nur unter der Bedingung, dass das Pflegegeld „seriös finanziert“ sei. Die SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands verteidigte die Krankenhausreform und sieht die gesetzliche Krankenversicherung besser aufgestellt, wenn die Zahl der Beitragszahlenden erhöht wird. Bündnis Sahra Wagenknecht vertreten durch Thomas Schmid forderte eine Vergesellschaftung der Gesundheitsleistungen und eine Entprivatisierung der Medizinischen Versorgungszentren.
Nun hier die Mitte zu finden, um das Bestmögliche für die Bürger Deutschlands herauszuholen, ist ein schwieriges unterfangen. Lassen wir uns bei der Bundestagswahl überraschen, wer seine Lösungsvorschläge tatsächlich in die Politik einbringen und durchsetzen kann.