Info-Veranstaltung Pflegeversicherung am 01.10.2015

Hilfreicher Vortrag beim VdK-Ortsverband Idstein

Herbert Schneider, Berater für Pflege- und Krankenversicherung beim VdK-Kreisverband Wiesbaden, war sach- und fachkundiger Referent zur Pflegeversicherung, ihrer Entstehung und insbesondere ihren Leistungen bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung des VdK-Ortsverbandes Idstein.
Alfred Strauß, Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes, begrüßte die anwesenden interessierten Bürgerinnen und Bürger und wies in seiner Begrüßung bereits auf die für 2017 geplanten Neuerungen in der Pflegeversicherung hin.
So sollen ab dann nicht mehr drei Pflegestufen sondern fünf Bedarfsgrade den Unterstützungsbedarf beziffern.

Schneider, der auch 15 Jahre Versichertenvertreter im Verwaltungsrat der AOK Hessen und alternierender Vorsitzender dieses Gremiums war, spickte seinen Vortrag mit Anekdoten aus dem realen Leben.
So machte er deutlich, dass es bei einem Begutachtungstermins des Medizinischen Dienstes sinnvoll ist, dass neben dem Antragsteller oder der Antragstellerin und Familienangehörigen auch neutrale Beobachter anwesend sein sollten.
Herbert Schneider: "Ansonsten kann es ganz schnell geschehen sein, dass der tatsächliche Pflege- und Unterstützungsbedarf durch die begutachtende Person gar nicht wahrgenommen werden kann."
Schneider empfahl auch, die letzten ärztlichen Atteste in leicht nachvollziehbarer Form bereit zu halten.

In diesem Zusammenhang wies Herbert Schneider auch auf die Unterstützungsleistungen hin, die der VdK seinen Mitgliedern gibt.

Im Hinblick auf die für 2017 geplanten Änderungen in der Pflegeversicherung gestand Herbert Schneider ein, dass sich auch ihm die derzeit in der Diskussion befindlichen Begrifflichkeiten wie "geringe", "erhebliche", "schwere" oder "schwerste" Beeinträchtigung der Selbständigkeit nicht umfassend erschließen würden.
Derzeit würden - auch deshalb - Begutachtungen durchgeführt, die sowohl nach der aktuellen und noch gültigen Rechtslage als auch nach den vorgesehenen Stufen kategorisiert werden. Die Ergebnisse hiervon seien abzuwarten.

Zum Ende der Veranstaltung stellten verschiedene Zuhörerinnen und Zuhörer zum Teil sehr persönliche Fragen auf der Grundlage selbst gemachter Erfahrungen, zu denen Herbert Schneider qualifizierte Antworten gab.

Zum Ende der Informationsveranstaltung dankte VdK-Vorsitzender Alfred Strauß dem Referenten Herbert Schneider und sagte den anwesenden Besucherinnen und Besuchern zu, dass der VdK-Ortsverband Idstein auch zukünftig solche Informationsabende durchführen werde.
Aus dem Publikum wurde in diesem Zusammenhang angeregt, zum einen eine Informationsveranstaltung zum Thema "Patientenrechte" durchzuführen, als auch den Pflegestützpunkt des Rheingau-Taunus-Kreises einzuladen sich und seine Aufgaben vorzustellen.