Ehrenamtspreis Hessen 2023 an Jürgen Schenk

Von Bernd-Rainer Volz

"Gutes tun tut gut !" - Ein Ehrenamtler mit deutlicher Vorbildfunktion

Jürgen Schenk ist Träger des Ehrenamtspreises Hessen 2023

Limburg-Eschhofen (brv). Als 17-jähriger trat Jürgen Schenk dem Sozialverband VdK Hessen bei - ein Schritt, der dessen weiteres Leben beeinflussen sollte. Nun, 51 Jahre später, blickt er auf die Früchte seines unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatzes zurück. Dabei belohnt mit einer besonderen Auszeichnung: dem Ehrenamtspreis Hessen 2023.

„Man kann kaum vollständig aufzählen, was Jürgen Schenk für die VdK-Mitglieder und die Gesellschaft ehrenamtlich geleistet hat und weiterhin leisten will“, so Claus Eckerlin, Mitglied des Landesvorstands des VdK Hessen-Thüringen und Vorsitzender des VdK-Bezirks Wiesbaden, in seiner Laudatio.

Seit 1975 ist Jürgen Schenk an der Basis des Sozialverbandes, dem Vorstand des Ortsverbands Limburg aktiv, seit 1993 leitet der das Gremium. Parallel dazu übernahm er im Kreisverband Limburg, der nächsthöheren Verbandsebene, ebenfalls Vorstandsfunktionen, die nach 38 Jahren im Frühjahr 2023 endeten. Fast zeitgleich (32 Jahre) gehörte er ebenso dem Vorstand des Bezirksverbandes Wiesbaden an, von 2011 bis 2019 zudem dem Landesvorstand Hessen-Thüringen. Den Fachausschuss „Betriebsarbeit“ (auf Landesverbandsebene) bereicherte er mit seiner Erfahrung und seinem Wissen von 2007 bis 2023. Auch außerhalb des VdK hat Jürgen Schenk Spuren hinterlassen. So war er vier Jahre Ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Wiesbaden, weitere fünf Jahre in gleicher Funktion am Hessischen Landessozialgericht in Darmstadt. Als Vorsitzender des Behindertenbeirats der Stadt Limburg, dem er weiterhin angehört, fungierte er von 2016 bis 2022. Von 1985 bis 2005 war er zudem Vorstandsmitglied des VfR 1907 Limburg.

In Jürgen Schenks wesentlichen Wirkungsfeld, der Inklusion in der Arbeitswelt, war und ist er in den folgenden Funktionen aktiv: 1983-2019 Vertrauensmann der Schwerbehinderten beim Magistrat Limburg, 1992-2019 Kommunaler Behindertenbeauftragter der Stadtverwaltung Limburg, seit 2020 Referent der VdK-Ehrenamtsakademie zur Fortbildung Kommunaler Behindertenbeauftragter.

Jürgen Schenk kam, wie die meisten ehrenamtlich aktiven VdK-Mitglieder, 1972 als Hilfesuchender zum VdK und hatte kurz darauf beschlossen, durch sein Engagement anderen Mitgliedern zu helfen. Sein Leitspruch, den er mit Leben füllt, lautet „Gutes tun tut gut!“ In seinem Handeln ist er zukunftsorientiert: „Wir müssen herausfinden, was die Menschen heute vom VdK erwarten, damit wir unsere Angebote besser gestalten können. Ganz wichtig ist die nächste Generation, die dringend in den Gremien des VdK gebraucht wird“. Speziell für „seinen“ Ortsverband Limburg wünsche er sich einen „jungen Menschen“, der sich in der Funktion des Juniorenvertreters der Wünsche und Bedürfnisse jüngerer Menschen annimmt und diese in den VdK transportiert, da sicherlich noch weitere Handlungsfelder auszumachen seien. Ein großes Anliegen für Jürgen Schenk ist mehr Inklusion im Sport. Gleichzeitig sieht er darin eine Chance für weitere Kooperationen, insbesondere mit dem VdK, die allen beteiligten Akteuren dienen könnten. Claus Eckerlin: „Ohne Menschen wie Jürgen Schenk stünde der VdK nicht so gut da, hätten wir nicht fast 290.000 Mitglieder im Landesverband Hessen Thüringen“. Claus Eckerlin besonderer Dank galt Jürgen Schenks Ehefrau Petra Kaiser-Schenk, die dessen ehrenamtlichen Einsatz in all den Jahren mittrug und trägt und ihn in allen Belangen unterstützt.

Seitens des VdK-Landesvorstands wohnte dessen kürzlich gewählter Schatzmeister, Marius Fracarolli, bei. Der 30-jährige ist zudem stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbandes Wiesbaden. Für den Bezirksverband Wiesbaden waren ebenfalls dessen stellvertretende Vorsitzende Monika Feller (Hünfelden) sowie dessen Ehrenamtskoordinatorin Waltraud Tschech unter den Gästen. Als würdiger Rahmen zur Preisverleihung war die Weihnachtsfeier des Ortsverbandes Limburg gewählt.

Der Jury des Ehrenamtspreises gehörten an: Dr. Martin Nörber, Hessisches Sozialministerium, Nicole Wagenknecht, stellvertretende Schwerbehindertenbeauftragte des Arbeitgebers bei der Fraport AG, und Claudia Spruch, Landesehrenamtsagentur Hessen.