Kategorie Ortsverband Grebenhain

Mehrtagesfahrt nach Kärnten

Die Reisegruppe des VdK Grebenhain beim Besuch im Stift Millstatt in Kärnten.
Die Reisegruppe des VdK Grebenhain beim Besuch im Stift Millstatt in Kärnten. © Carsten Eigner

Auf die Sonnenseite der Alpen, zu den sanften Tälern, den dichten Wäldern und den Berggipfeln des österreichischen Bundeslandes Kärnten, begab sich eine Reisegruppe aus Mitgliedern des VdK-Ortsverbandes Grebenhain in der zweiten Juniwoche. Vom gastfreundlichen Hotel "Burgstallerhof" im idyllischen Feld am See aus erkundeten die VdKler das Land. 

Zusammen mit der einheimischen Reiseleiterin Johanna Kronawetter, welche die VdKler aus dem Vogelsberg eine Woche lang mit ihrem unterhaltsam dargebrachten Wissen über ihr Heimatland begleitete, erkundete man zunächst die Nockberge. In zahlreichen Kehren und Kurven ging es auf der Nockalmstraße hinauf, vorbei an neugierigen Kühen, in die naturbelassene Bergregion, die heute ein geschützter Biosphärenpark ist. Zwischendurch ließ sich die Gruppe auf der Zechneralm die Kärntner Spezialitäten schmecken. Für Aufsehen sorgte auf der Rückfahrt die Geteilte Kirche am Kreuzbichl bei Gemünd, wo sich zwischen dem Altarraum und den Emporen für die Gläubigen tatsächlich eine befahrene Straße befindet. Übrigens ist der Süden des Bundeslandes Kärnten von der Konfession her bis heute mehrheitlich evangelisch. Bis 1781 mussten die Menschen unter der Herrschaft der streng katholischen Habsburger ihren Glauben vielfach im Geheimen leben. Dann wurde der Bau von Bethäusern gestattet, die erst später mit Kirchtürmen versehen werden durften.Eine weitere Eigentümlichkeit der Region ist das Kärntner Brillenschaf. Seine Wolle ist weiß, nur um die Augen herum und an den Ohrenspitzen ist sie schwarz – daher der Name. Die seltene Haustierrasse wurde u. a. von dem deutschen Optik-Unternehmer Günther Fielmann vor dem Aussterben gerettet.

Am zweiten Reisetag ging es in eine Gegend, die aus Film und Fernsehen seit Jahrzehnten bekannt ist: An den Wörthersee, die Riviera Österreichs. Vor dem Aufbruch zur Schifffahrt bestaunte man in Velden zunächst das Casino und das berühmte Schloss samt den Denkmälern von Stars wie Roy Black. Die Tour auf dem See bescherte den VdKlern an diesem Tag zwar nicht allzu viel Sonnenschein, dafür aber viele Blicke auf die romantische Landschaft. Im Anschluss an den Landgang besichtigte man die Wallfahrtskirche auf der Halbinsel Maria Wörth. Die Welt zu Füßen, mit dem Panoramablick über den gesamten Wörthersee und auf die Gipfel der Karawanken, genoss man aus luftiger Höhe herab vom modernen Aussichtsturm auf dem Pyramidenkogel, dem höchsten Holz-Aussichtsturm der Welt. Auf der Rückfahrt zum Hotel machte man noch Station an der Stiftskirche in Ossiach, der Legende nach die Grabstätte des polnischen Königs Boleslaw II. und daher bis heute von vielen polnischen Pilgern besucht.

Durch gleich drei Länder führte die Rundfahrt am dritten Tag. In der Markthalle in Tarvisio im italienischen Kanaltal nutzten die VdKler die Gelegenheit zu einem entspannten Bummel entlang der sich dicht an dicht reihenden Verkaufsstände mit Kleidung und Lederwaren und manch einer machte dabei ein echtes Schnäppchen. Im Kontrast dazu stand dann nach der Überquerung der Grenze von Italien nach Slowenien dann der Besuch in Planica. Der Ort ist jedem, der sich nur etwas im Wintersport auskennt, ein Begriff. Hier befindet sich die bis vor einigen Jahren größte Skiflugschanze der Welt. Und im Nordic Center Planica gleich daneben konnten die VdKler die errungenen olympischen Goldmedaillen der slowenischen Skispringer bestaunen und mitten im Sommer den Skiläufern in der mit echtem Schnee präparierten Trainingshalle zusehen. Zu Mittag kehrte man dann im Gasthaus von Familie Avsenik im Städtchen Begunje ein. Eine weitere Berühmtheit des nur 2,4 Millionen Einwohner zählenden Landes, denn von hier stammte Slavko Avsenik, bekannter Musiker und Gründer des Ensembles "Original Oberkrainer". Mit dem Genuss von Cremeschnitte im Café am Ufer des Sees von Bled fand dieser Tag seinen Abschluss.

Der zweitgrößte See Kärntens, der Millstätter See, war schließlich das Ziel am Tag vor der Abreise.  In Milstatt bewunderte man die mittelalterliche Sttiftskirche und den Kreuzgang mit seinen fantasievollen Plastiken, sowie die 1000 Jahre alte Linde im Hof. Zwar regnete es etwas beim Gang entlang der Seepromenade, doch dafür entschädigte die Einkehr im schwimmenden Café auf dem See mehr als genug. Auf dem Programm stand schließlich auch die Stadt Spittal an der Drau mit ihrer Altstadt und Schloss Porcia, einem der schönsten Renaissancebauten südlich der Alpen, in dessen Innenhof im Sommer Komödienspiele stattfinden. Echte österreichische Kaffeehausatmosphäre genoss die Gruppe im örtlichen Café Moser. So hieß es nach sechs höchst erlebnisvollen Tagen schließlich Abschied nehmen von Kärnten.