Kinderrechte gehen alle an!

VdK-Landesjuniorenkonferenz 2025 am Weltkindertag: Im Fokus stand für die Juniorenvertreterinnen und -vertreter die Frage, wie es in Deutschland um die Umsetzung der Kinder- und Jugendrechte sowie der UN-Kinderrechtskonvention steht.

Kinderrechte gehen alle an: Die Gäste der VdK-Landesjuniorenkonferenz 2025 geben ein klares Statement ab. © VdK Hessen-Thüringen/Jochen Schneider

Landesvorstandsmitglied Ronny Blume stellte zur Begrüßung der mehr als 40 Teilnehmenden bei der zweitägigen Konferenz im mittelhessischen Grünberg fest: “Wir alle müssen uns für eine kinderfreundliche und -förderliche Lebenswelt einsetzen, dafür Sorge tragen, dass alle Kinder gleiche Chancen auf eine bestmögliche Entwicklung haben."

Deutschland bei Umsetzung international vorn

Die gute Nachricht: Deutschland schneidet bei der Umsetzung der Kinderrechte im internationalen Vergleich gut ab. Das zeigt etwa der diesjährige KidsRights Index, mit dem jährlich ermittelt wird, wie gut einzelne Staaten die Rechtsansprüche von Kindern und Jugendlichen erfüllen. In der Rangliste nehme Deutschland unter den 194 Ländern, die die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert haben, Platz 4 ein, hob Landesschatzmeister Marius Fracarolli hervor. Dennoch ist nach aktuellen Studien jedes fünfte Kind in Deutschland armutsgefährdet, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf Gesundheit, Bildungschancen und Teilhabe am sozialen Leben.

Vielfältige Rechte

Wie vielschichtig der Einsatz für Kinderrechte ist, zeigten Silke Arbeiter-Löffert und Jennifer Staffa vom Kinder- und Jugendbüro der Stadt Grünberg in einem spannenden Vortrag auf. Die erfahrenen Sozialarbeiterinnen stellten ihre vielfältigen Angebote in der offenen Kinder- und Jugendarbeit vor. Fundament ihrer Arbeit sind die Kinder- und Jugendrechte, zum Beispiel das Recht auf Freizeit und Spiel, das Recht auf Schutz und das Recht auf Privatsphäre. Besonders hoben die Expertinnen das Recht auf Beteiligung hervor. Genauer: Heranwachsende hätten das Recht, zu Wort zu kommen, ernst genommen zu werden und íhre Lebenswelt aktiv mitzugestalten. 

Kindgerechte Beteiligung stärken

Das Resümee der Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer: In Bereichen wie Armut, Barrierefreiheit, gesellschaftliche Teilhabe oder Bildungsgerechtigkeit setzt sich der VdK bereits gezielt für die besonderen Rechte von jungen Menschen ein. Jetzt gelte es, weitere Themen - etwa inklusive Bildungsangebote, die Teilhabe von Kindern mit Behinderungen und den Kinderschutz, aber vor allem kindgerechte Beteiligungsformen - gemeinsam mit Verbündeten in Kommunen und Städten stärker nach vorne zu bringen.