Info-Veranstaltung "Unsere soziale Gesundheitsstadt"
Zu einem Vortrag mit dem Thema „Unsere soziale Gesundheitsstadt Bad Nauheim“ hatte kürzlich der VdK Ortsverband in das Erika-Pitzer-Begegnungszentrum eingeladen. VdK Ortsverbandsvorsitzende Birgit Ulrich freute sich, zahlreiche VdK Mitglieder und Gäste, darunter auch Mitglieder des Seniorenbeirats Bad Nauheim und VdK Vertreter aus Butzbach und Gambach, begrüßen zu können. Die Besucher stärkten sich zunächst bei Kaffee und Kuchen, bevor Katja Augustin vom Familienbüro Bad Nauheim mit ihrem einstündigen Vortrag begann.
Das Familienbüro ist eine städtische Anlaufstelle für Fragen und Anliegen rund um die Themen Kinder, Jugend, Familien und Senioren. Die wichtigsten Angebote in diesen Bereichen stellte die Referentin im Laufe Ihres Vortrags vor. Das barrierearme Familienbüro befindet sich im Gebäude der Alten Markthalle (Schnurstraße 1) und ist von Montag bis Freitag vormittags von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet, mittwochs zusätzlich bis 18.00 Uhr.
Im Bereich Kinderbetreuung betreibt die Stadt Bad Nauheim 12 Kindertagesstätten, dazu kommen 8 weitere Einrichtungen von freien oder kirchlichen Trägern. Mit dem städtischen Projekt E.v.A. (Elternbegleitung von Anfang an) erhalten junge und werdende Eltern in Bad Nauheim zusätzliche Unterstützung bei der Erziehung, u. a. in Form von regelmäßigen Elternbriefen und einem Elternbegleitbuch. Das E.v.a.-Mobil besucht Kitas und Spielplätze mit verschiedenen Spielangeboten.
Für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren bietet das Kinder- und Jugendhaus in der Alten Feuerwache zahlreiche Angebote wie etwa Kurse, Treffs, Ferienspiele, Flohmärkten u.a. an. Für Jugendliche ab 12 Jahren gibt es dort ebenfalls entsprechende Angebote. Besonderen Wert legen hier die Verantwortlichen auf die Förderung der Gemeinschaft. Im Kinder- und Jugendhaus steht ausreichend Raum zur Verfügung, um eigene Ideen zu schaffen und die Kreativität der Kinder und Jugendlichen zu fördern.
Ein weiteres erfolgreiches Projekt, das vom Fachdienst Kultur und Sport in Kooperation mit Bad Nauheimer Grundschulen und Vereinen organisiert wird, sind die jährlich stattfindenden „Keks“-Tage (Kinder erleben Kultur und Sport), bei denen Viertklässler die Angebote von städtischen Vereinen kennenlernen. Ziel des Projekts ist es, bei Grundschülern das Interesse an Sport und Kultur zu wecken.
Im letzten Teil ihres Vortrages ging Katja Augustin ausführlich auf den Bereich Senioren und das Leben im Alter ein. Immer wieder nachgefragt werden im Familienbüro die Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Die entsprechenden Formulare stehen im Familienbüro zur Verfügung und können von der städtischen Homepage heruntergeladen werden. Zudem bietet die Stadt regelmäßig Informationsveranstaltungen zu diesen Themen an.
Als Zusatzangebot bietet die EUTB (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung) für Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Angehörige regelmäßig Sprechstunden im Familienbüro an. Für alle Fragen rund um das Thema Rente können Sie außerdem im Rathaus Termine vereinbaren.
Zwei Mal jährlich erscheint die „Senioreninformation“, die kostenlos in Bad Nauheim an alle Haushalte mit Personen ab 65 Jahren verteilt wird und zahlreiche nützliche Kontaktadressen und Veranstaltungshinweise rund um das Leben im Alter enthält. Zu den immer gut besuchten Veranstaltungen zählen u.a. das Kennenlern-Cafe, das Frühstück für Jung und Alt, das Repair-Cafè, Fitnesstanz- und Gymnastikkurse sowie der jährlich stattfindende Seniorenausflug.
Für den Bereich Inklusion gibt es im Familienbüro eine eigene Ansprechpartnerin. Ziel der Stadt ist es, möglichst vielen Menschen mit Beeinträchtigungen die Teilhabe am Leben in der Stadt zu ermöglichen und das Bewusstsein der Bevölkerung für das Thema Inklusion in allen gesellschaftlichen Bereichen zu schärfen. Das Familienbüro versucht mit Aufklärung, Beratung sowie der Vernetzung aller Beteiligten seinen Beitrag dazu zu leisten. Augustin erwähnte in diesem Zusammenhang das auf der städtischen Homepage eingestellte „Inklusionshandbuch“, das Informationen und Anregungen zum Thema Inklusion enthält.
Im Rahmen seiner Netzwerkarbeit unterhält das Familienbüro gute Kontakte zu den zahlreichen Vereinen, sozialen Einrichtungen und Institutionen in Bad Nauheim. Zudem wies Augustin auf Initiativen hin, die für die soziale Gesundheitsstadt Bad Nauheim inzwischen unverzichtbar sind, wie etwa die Kleiderkammer des Zonta Clubs, das Second-Hand-Kaufhaus, der Hospizdienst, die BI Altenselbsthilfe mit Essen-auf-Rädern, die Nachbarschaftshilfe, das Freiwilligenzentrum, das Müfaz und die Bürgerstiftung. Für das soziale Gefüge wichtig seien aber auch z.B. Seniorenheime, Selbsthilfegruppen, Schulen, religiösen Vereinigungen und nicht zuletzt auch der VdK Ortsverband.
Am Ende des Vortrags bedankte sich Katja Augustin bei den Besuchern für Ihr Interesse und dem VdK Ortsverband für die Einladung. Gerne steht Augustin für spätere Rückfragen telefonisch oder persönlich im Familienbüro zur Verfügung. Birgit Ulrich dankte Augustin im Namen des VdK Ortsverbands für den sehr informativen Vortrag und freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.