Kategorie Ortsverband Nauheim

Hilfe bei Eisamkeit

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Hilfe bei Einsamkeit © Flyer des VdK Rüsselsheim

Niemand muss alleine bleiben                      

Der VdK Rüsselsheim kümmert sich während der Feiertage um alleinstehende und einsame Menschen in der Stadt. Der Bedarf dafür ist da. Und eingeladen sind nicht nur Senioren.

Der VdK lädt in der Weihnachtszeit zu einem besonderen Beisammensein

Von Daniela Ammar

 RÜSSELSHEIM. Am ersten Weihnachtsfeiertag lädt der VdK Ortsverband Rüsselsheim zu einem besonders herzlichen Beisammensein ins Haus der Senioren ein – zu einem Weihnachtskaffee für Alleinstehende, der Wärme und Gemeinschaft in eine Zeit bringt, in der viele Menschen Zuwendung besonders vermissen. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen soll ein Ort entstehen, an dem Gespräche wachsen, Lächeln geteilt und neue Kontakte geknüpft werden können.

 „Es gibt nichts Schlimmeres als Einsamkeit an Weihnachten“, betont Helga Kretschmer vom Vorstand des VdK. Weihnachten sei schließlich das Fest der Familie und der Freude – und genau diese Freude möchte man auch jenen ermöglichen, die den Feiertag sonst allein verbringen würden. Die Idee zu dieser Aktion wurde im Vorstand sofort begeistert aufgenommen, denn man weiß aus dem Ehrenamt und aus vielen Beratungsgesprächen, wie groß die Zahl der Menschen ist, die sich gerade in dieser Zeit einsam fühlen.

 Besonders schön ist: Eingeladen sind nicht nur Senioren, sondern alle Alleinstehenden, ganz gleich welchen Alters. „Wir möchten, dass jeder, der Gesellschaft sucht, sich willkommen fühlt“, sagt Kretschmer. Für die weihnachtliche Stimmung hat sie Gedichte und Geschichten vorbereitet, die sie im Laufe des Nachmittags vortragen wird. Und wer selbst etwas beitragen möchte – sei es ein Lied, eine Geschichte oder eine kleine Idee zur Gestaltung – ist herzlich eingeladen, sich einzubringen.

 Aus Pilotprojekt könnte regelmäßiges Angebot werden

 Die Veranstaltung ist zunächst als Pilotprojekt geplant. „Wenn es erfolgreich ist, dann werden wir vielleicht eine Regelmäßigkeit daraus machen“, erklärt Kretschmer hoffnungsvoll. Die Freude war groß, dass das Haus der Senioren für diesen besonderen Anlass zur Verfügung steht – ein Ort, der wie geschaffen ist, um Nähe entstehen zu lassen. Für den Weihnachtskaffee am 25. Dezember hofft der VdK, möglichst viele Menschen zu erreichen – vor allem jene, die die Festtage sonst still und allein verbringen würden.

 Neben Hinweisen setzt man dabei bewusst auch auf Mundpropaganda: Jeder, der von der Aktion erfährt, darf die Einladung gern weitergeben. Denn oft sind es persönliche Worte, die den letzten Anstoß geben, sich aufzuraffen und hinzugehen.

 Los geht es am ersten Weihnachtsfeiertag um 14 Uhr. Bis 17 Uhr wird das Haus der Senioren dann zu einem Treffpunkt für alle, die sich Gesellschaft wünschen. „Wir hoffen sehr, dass sich viele Alleinstehende trauen und den Weg ins Haus der Senioren finden“, heißt es vom VdK. Die Türen stehen offen, und jeder Gast soll spüren, dass er willkommen ist.

 Schon eine Woche vorher, am 18. Dezember, wird im Haus der Senioren ebenfalls eine Veranstaltung stattfinden, die auf die besondere Weihnachtszeit einstimmt und auch auf das große Treffen am 25. Dezember aufmerksam machen soll. Auch hier sind alle eingeladen, die neugierig sind oder einfach einmal vorbeischauen möchten. Mit beiden Terminen wird auf jeden Fall ein Zeichen gesetzt werden: Niemand muss die Adventszeit oder die Feiertage allein verbringen – ein erster Schritt in Richtung Gemeinschaft beginnt manchmal schon mit einem einfachen „Komm doch vorbei“.

 Der Weihnachtskaffee des VdK am ersten Feiertag soll auf jeden Fall zu einem Lichtblick werden: ein festlicher Nachmittag, der Menschen zusammen führt und zeigt, dass niemand an Weihnachten allein sein muss.